Ratgeber Viskose

Locker, leicht und luftig – Viskose ist ein wahrer Allrounder in der Modewelt

Inhaltsverzeichnis
  • Was ist Viskose und woraus besteht dieses Material?
  • Welche Eigenschaften besitzt die Viskosefaser?
  • Unterschiede zwischen Viskose und Baumwolle
  • Unterschiede zwischen Viskose und Polyester
  • Verschiedene Viskosearten in der Mode
  • Tolle Outfitkombinationen aus Viskose
  • Viskose richtig waschen – wichtige Pflegetipps
  • SOS-Tipp – Schnelle Hilfe bei eingelaufener Viskose
Du hast wahrscheinlich auch das eine oder andere Kleidungsstück aus diesem Material in Deinem Kleiderschrank – die Rede ist von Viskose. Doch wer achtet schon immer ganz genau auf das Textiletikett und die Materialzusammensetzung der Kleidung? Außerdem bist Du Dir unsicher, ob Viskose überhaupt ein gutes Material ist? Warum sich in Zukunft durchaus der Blick auf das Etikett lohnt, was Viskose genau ist und wie sie sich von anderen Materialien unterscheidet, erfährst Du in unserem Ratgeber. Außerdem verraten wir Dir spannende Pflege- und Modetipps, die Du bislang bestimmt noch nicht kanntest.

Was ist Viskose und woraus besteht dieses Material?

Viskose ist eine halbsynthetische Faser. Sie wird aus dem Grundstoff Zellulose hergestellt, der aus Naturfasern wie Bambus-, Eukalyptus-, Pinien-, Fichten- oder Buchenholz gewonnen wird. Durch chemische Prozesse wird dieser Rohstoff schließlich zur Viskosefaser verarbeitet. Dabei bezieht sich der Name „Viskose“ auf die viskose, also zähe, Flüssigkeit, aus der die Fäden bei der Herstellung der Faser gewonnen werden. Dieses Viskoseverfahren wurde Ende des 19. Jahrhunderts in England entwickelt, um eine künstliche Seide herzustellen. Daher wurde Viskose auch unter den Namen „Kunstseide“ oder englisch „Rayon“ bekannt. Diese Bezeichnungen dürfen jedoch laut Textilkennzeichnungsverordnung heute in Deutschland nicht mehr verwendet werden. Viskose ist folglich weder eine reine Naturfaser, wie Baumwolle, Wolle oder Seide, noch ist sie zu einhundert Prozent synthetisch, wie Nylon oder Polyester. Als hergestellte Chemiefaser aus Zellulose liegt die Viskose also genau in der Mitte – sie ist ein Hybrid.

Welche Eigenschaften besitzt die Viskosefaser?

Tatsächlich vereint sie die positiven Eigenschaften verschiedener Stoffe, wie Baumwolle oder Seide, miteinander: Sie ist vor allem sehr saugfähig und natürlich weich. Damit eignet sich der Viskosestoff besonders für die Herstellung von leichter Sommermode. Denn der Stoff sorgt für eine hervorragende Feuchtigkeitsregulierung, indem er optimal die Feuchtigkeit aufnimmt und sie auch wieder abgibt. Außerdem garantieren die feinen und weichen Fasern ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut und eine unvergleichliche Leichtigkeit. Zudem fusselt die Faser nicht und lädt sich nicht statisch auf. Sie ist sehr hautfreundlich und besonders für Allergiker gut geeignet. Optisch besticht der Viskosestoff durch seine glänzende Optik und den fließenden Fall. Er sitzt leicht und locker. Im Vergleich zu Seide ist er eine kostengünstigere Alternative und wegen seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten sehr beliebt. Beim Waschen der Viskosetextilien ist jedoch Vorsicht geboten: Viskose kann schnell einlaufen und ist daher auch nicht für den Trockner geeignet. Der Stoff trocknet vergleichsweise langsam und knittert leicht. Daher solltest Du unbedingt die Pflegetipps beachten, die am Ende des Artikels genau beschrieben werden. Hier kommen noch einmal zusammengefasst die Vorteile und auch ein paar Nachteile der Viskose auf einen Blick:

Die Vorteile von Viskose

  • Ist saugstark und reguliert die Feuchtigkeit
  • Hat eine seidig glänzende und fließende Optik
  • Besitzt einen hohen Tragekomfort
  • Ist atmungsaktiv und kühlend
  • Ist allergikerfreundlich und hautfreundlich

Die Nachteile von Viskose

  • Läuft leicht beim Waschen ein
  • Ist nicht für den Trockner geeignet und trocknet sehr langsam
  • Neigt zum Knittern
  • Ist anfällig für Knötchenbildung
  • Ist wenig elastisch/dehnbar